Donnerstag, 23. August 2007

Am Feuer


























Wir sitzen am Feuer.
Es knackt und knistert zaghaft, will erst nicht so recht.
Es wandelt sich:
Vorsichtiges Kosten,
dann gieriges Lodern
bis zum selbstverständlichen, brennenden Dasein.
Ein wärmendes,
leuchtendes,
tanzendes,
sich ständig veränderndes Wesen spricht.
Es spricht eine Sprache, die nur das Feuer versteht.
Es ist sich selbst genug.
Und doch scheint ihm sein Spiegelbild zu gefallen,
das auf den Gesichtern der Menschen tanzt.

Über uns der Himmel offen.
Er zeigt sich in einer Farbe,
die keinen Namen hat und
weitet er sich nach oben in die unendliche geborgene Freiheit.
Umarmt von einem gezackten Kreis schwarzer Fichtenbaumwipfel,
der sich sanft bewegt mit dem Atem des Waldes.

Die Erde bedeckt ihre grasige Haut mit kühlem Schweiß aus abendlichem Tau.
Weich und verlässlich trägt sie uns in ihrer Hand.

Die Trommeln beginnen die Geschichten zu erzählen.
Geschichten vom Leben aus allen Zeiten.
Sie dringen in unsere Herzen,
schlagen Wellen im Meer unserer Gefühle,
wandeln sich mit dem Tanz des Feuers,
ziehen weiter ihre Wege,
fallen auf die Erde,
versinken in ihrer Tiefe,
steigen auf in die Freiheit des Himmels,
legen sich schlafen im Gedächtnis der Ewigkeit.

2 Kommentare:

amadea's world hat gesagt…

Ja, passt gut, das Foto :-)

hannamaja hat gesagt…

Danke Amadea für beides!
:-)